Währungsunion: „Griechenland muss den Euro abgeben“ – Euro – FOCUS Online

Meyer: Griechenland ist der Ernstfall für die Eurozone – es muss klar sein, dass ein solches Verhalten auf Dauer nicht toleriert wird. Es wäre ein fatales Signal an Spanien, Italien, Portugal. Es hieße: Auch wer sich an die Auflagen für Euroländer nicht hält, wer sich hemmungslos verschuldet, wird am Ende immer rausgepaukt. Das darf nicht sein. Griechenland muss auf mittlere Sicht die Eurozone verlassen.

via Währungsunion: „Griechenland muss den Euro abgeben“ – Euro – FOCUS Online.

Dem stimme ich absolut zu. Jedes Land sollte seine Probleme wieder selbst lösen, anstatt sich im Falle des Falls auf das EU-Auffangnetz zu verlassen. Finanzielle Hilfe wäre das Dümmste, womit Deutschland helfen könnte. Empfängt ein Land dauerhaft Fördergelder, erlahmt sein wirtschaftliches Denken und es wird zum ewigen Mündel… So wie das Muttersöhnchen, das nie das Elternhaus verlässt, weil es doch alles hat, was es braucht.

Das gleiche Phänomen lässt sich im eigenen Land beobachten: 20 Jahre Wiedervereinigung – und der Osten hat trotz  Solidaritätszuschlag, Zuschüsse, Aufbauhilfe und Aufbaumaßnahmen nicht gelernt, wirtschaftlich zu denken und sich aus eigener Kraft zu halten. Dauerhafte Finanzhilfe beruhigen das Gewissen des Helfers, schaden aber mehr als dass sie nutzen.

Griechenland hatte Zeit genug gehabt, seine Finanzen in den Griff zu bekommen. Und es wäre tatsächlich kein gutes Signal den anderen EU-Krisenländer gegenüber, wenn jetzt alle herbei springen. Die anderen Länder können beobachten, auf wen Verlass ist, wenns mit der eigenen Wirtschaft nicht so klappt. Oh, die haben ja genug Geld! Denen tut’s nicht weh. Die können ja zahlen. Sympathischer werden wir dadurch auch nicht… (“Germany zero points…”)

Ich würde ein EU-Gesetz befürworten, wodurch Mitglieder per Mehrheitsabstimmung ausgegliedert werden könnten. Diese Maßnahme würde wahre Wirtschaftswunder auslösen. Denn es gibt keine größeren Leistungslokomotive, als die Existenzangst…