James Cameron’s Avatar war der erste Film seit Jahren, den ich unbedingt im Kino sehen wollte. Wir hatten die Wahl zwischen Kinopolis im Main Taunus Zentrum und CineStar in Mainz. Die Wahl fiel auf das CineStar, da ich im April 2009 einen Gutschein (Kino-Erlebnis für 2 inkl 1 Snack und 2 große Getränke) für geschenkt bekommen hatte und wir uns Eintritt und Snacks hätten sparen können. Parken könne man – laut Internetangaben vor einigen Monaten noch – auf der Rhein-Seite im Fort Malakoff-Parkhaus für 1,50 € …
Mit Kino-Gutschein in Avatar gehen? Parkhausticket-Vergünstigung? Hahaha!
Nachdem wir das Auto im Parkhaus am Fort Malakoff abgestellt hatten, gingen wir ins Kino, um die Karten einzulösen und uns die Snacks vorab zu holen. Meine größte Sorge, dass die Vorstellung (23:00 Uhr) ausverkauft sein würde, verflog, als die Anzeige von 350 freien Plätzen sprach. An der Kasse zückte ich meinen Kino-Gutschein und wollte ihn gerade über den Tresen schieben, als der leicht überheblich wirkende Kassierer kopfschüttelnd erklärte, dass solche Gutscheine nicht für 3D-Vorstellungen gelten würden. Schön. Nur stand da nichts auf meinem Gutschein drauf. Da werden ja auf der Rückseite allerhand Dinge ausgeschlossen, aber keine 3D Vorstellung. Trotz meiner großen Verärgerung wollte ich keinen Streit vom Zaun brechen und meine Laune noch mehr verderben, weil es – erfahrungsgemäß – zu absolut nichts geführt hätte. Wahrscheinlich gab es vor einem Jahr auch noch keine 3D Filme.
Als ich dann das gelöste Parkhaus-Parkticket rüber reichte, schüttelte der Kerl abermals den Kopf, nein, dort könnten CineStar-Gäste nach einem Betreiberwechsel nicht mehr vergünstigt parken. Na super. Statt 1, 50 € plus je 1 € für 2x 3D Brillen kostete uns das Ganze stolze 29 €… ohne Snack und Getränke.
“Ach, Sie wissen schon, dass das die amerikanische Originalfassung ist…?”
Meine Mutter erlebte nur wenige Tage zuvor ein ähnliche Desaster mit CineStar. Sie hatte sich mit einer Freundin getroffen, um die Avatar-Vorstellung um 15:30 zu besuchen. Die Karten hatte zuvor im Internet gekauft. Im Kino wies man sie darauf hin, ob sie sich dessen bewusst wäre, dass sie eine englische Vorstellung besuchen würde. Nein, wüsste sie nicht, denn ihre Englisch-Kenntnisse reichten beim besten Willen nicht aus, um einen dreistündigen amerikanischen Film ohne Übersetzung verfolgen zu können. Es hatte auch beim Bestellen keinen Hinweis auf die Originalversion gegeben, auch als man später noch einmal nachschaute. Man versprach umgehende Erstattung, die aber erst einmal 2 Wochen auf sich warten ließ.
Der Film war auf jeden Fall klasse, aber ins CineStar geh ich mit Sicherheit nicht mehr so schnell wieder.